Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung zum Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Kommunalwahlprogramm (vollständige Übernahmen und vollständige modifizierte Übernahmen) |
Antragsteller*in: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 26.06.2022) |
Status: | Übernahme |
Eingereicht: | 26.06.2022, 20:13 |
KWP69: Zuwanderungsbehörde bürger*innennah aufstellen
Text
Erste Ansprechpartnerin für Menschen mit ausländischem Pass, die einen Anteil
von circa 13 Prozent in Kiel ausmachen, ist die Zuwanderungsbehörde (Immigration
Office). Durch den Umzug ins Neue Rathaus ist mehr Platz, um das dringend
benötigte Personal einzustellen. Wir haben in der vergangenen Wahlperiode neue
Stellen für ein Welcome Desk geschaffen, durch das kleinere Fragen ohne Termin
beantwortet werden können. Die Fluktuation und das Fehlen des Personals führt
dazu, dass es viel zu lange dauert, bis Termine vergeben werden (teilweise ein
halbes Jahr) und führt zu massiver Überarbeitung der Mitarbeiter*innen. Es muss
dringend eine Einstellungsoffensive gestartet werden. Die Arbeit in der
Zuwanderungsabteilung muss attraktiver werden. Wir wollen im Dialog mit dem
Personal einen Prozess starten, die Arbeitsbedingungen zu evaluieren und
Verbesserungen auf den Weg bringen. Wir bitten das Land einen Runden Tisch mit
den Zuwanderungsbehörden im Land zu starten, wie diese von Best Practices in
anderen Kommunen profitieren können.
Weiterbildungsmaßnahmen und Supervision helfen sowohl den Mitarbeiter*innen als
auch den Menschen, die dort eine Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen. Wir
wollen die sprachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter*innen genauso stärken wie
die Zusammenarbeit mit einem Dolmetscher*innen-Pool verbessern und prüfen,
inwieweit eine permanente Verfügbarkeit vor Ort sichergestellt werden kann. Wir
wollen auch, dass Fortbildungen zu antirassistischer und
diskriminierungssensibler Kommunikation in der Zuwanderungsbehörde verpflichtend
werden.
Viele Abläufe könnten durch eine Digitalisierung vereinfacht und beschleunigt
werden, das gilt nicht nur für die Zuwanderungsbehörde. Die digitale
Terminvergabe muss Standard werden. Wir wollen, dass externe Dienstleister*innen
wie Sicherheitsunternehmen oder Dolmetscher*innen in der Zuwanderungsbehörde
besser in die Verwaltung integriert werden.
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