Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung zum Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Kommunalwahlprogramm (vollständige Übernahmen und vollständige modifizierte Übernahmen) |
Antragsteller*in: | KVo, Daniela Sonders und GJ Kiel |
Status: | Übernahme |
Eingereicht: | 18.10.2022, 19:49 |
Antragshistorie: | Version 1 |
KWP63NEU: Soziale Teilhabe ermöglichen
Text
Bei Teilhabe darf es nicht nur um finanzielle Mittel gehen, sondern auch um
Teilhabe bei Kultur, Bildung und Sport. Besonders für Auszubildende, Studierende
und junge Menschen unter 25 sollen Kulturangebote deutlich vergünstigt,
idealerweise kostenlos, zugänglich sein.
Stadtbüchereien möchten wir zeitlich länger nutzbar machen und als Dritten Ort
stärken. Besonders für Schulkinder kann dies ein Ort sein, wo sie zur Ruhe
kommen und konzentriertes Arbeiten überhaupt erst möglich ist.
Das Netz der Anlaufstellen Nachbarschaft (AnNa) hat sich in den vergangenen
Jahren in den meisten Stadtteilen etabliert. Wir wollen die AnNas weiter
unterstützen, so dass sie ihr Angebot ausbauen können. Weitere auch informelle
Nachbarschaftsnetzwerke sowie Stadtteilfeste möchten wir fördern. Teilhabe
braucht auch Begegnungen im öffentlichen Raum. Eine inklusive Quartiersplanung
kann diese Möglichkeiten erhöhen, in dem öffentlicher Raum für Menschen nutzbar
und attraktiv gemacht wird (siehe Kapitel Kiel in neuen Strukturen denken:
inklusive Quartiersentwicklung).
Die aufsuchenden Hilfen können Menschen in schwierigen Lebenssituationen beim
Wahrnehmen ihrer Teilhabe unterstützen. Besonders im Zusammenhang mit dem größer
werdenden Problem der Einsamkeit sind (mit interkultureller Kompetenz
ausgestattete) aufsuchende Hilfen ein Teil der Lösung. Wir möchten das Angebot
der aufsuchenden Hilfe stärken und die Verwaltung bitten das Konzept
weiterzuentwickeln.
Die Projekte "Kids in die Clubs" und "Senior*innen in die Clubs" werden gut
angenommen. Über "Kids in die Clubs" können Kinder via "Kiel-
Karte"/Bildungsgutschein vom Bund Gleichaltrige über den Sport kennenlernen, in
andere Kulturen hineinschnuppern und ihre sprachliche und soziale Kompetenz
verbessern.
Mit "Senior*innen in die Clubs" haben wir eine ähnliche Möglichkeit auch für
Senior*innen geschaffen, die aufgrund geringen Einkommens den Senior*innenpass
der Stadt Kiel besitzen. Wir wollen dieses Projekt verstetigen.
Sport im Verein bedeutet gerade für Menschen, die nicht oder nur sehr
eingeschränkt am Erwerbsleben teilnehmen, eine Möglichkeit, in der Gemeinschaft
Sport zu treiben und Menschen zu treffen. Wir wollen prüfen lassen, inwieweit
auch (Früh-)Rentner und andere Erwachsene mit sehr geringem Einkommen die
Möglichkeit erhalten können, Einsamkeit zu vermeiden und die Mitgliedsbeiträge
für den Sport in gleicher Form wie die der Senior*innen übernommen werden (z.B.
per Gutschein über das Ehrenamtsbüro "nette kieler").
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