Der Bau des Parkhauses ist politisch nicht zu verhindern. Dafür müsste eine formalrechtliche Ablehnung erfolgen. Das Parkhaus wir auf vereinseigenem Gelände gebaut. Für dessen Errichting müssen keine Schrebergärten weichen.
Für den Bau der Zufahrt müssen Schrebergärten weichen. Ohne diese Zufahrt wäre die Nordtribüne allerdings nicht zu erreichen. Eine Zufahrt über die Ostseite ist aus Platzgründen kaum möglich. Zusätzlich wäre dies problematisch, da dann die Manschaftsbuse + Presse durch den an Spieltagen Hochsicherheitsbereich zwischen Shell-Tankstelle und Agentur für Arbeit fahren müssten.
Dementsprechend plädiere ich dafür, dass der Antrag auf einen möglichst nachhaltigen und auf emmissionsfreien Individualverkehr ausgerichteten Parkhausbau zielt. Dies sollte selbstverständlich für den gesamten Stadionausbau gelten. Die Forderung nach einem klimaneutralen Holstein Kiel 2030 sind folgerichtig.
Eine bessere Anbindung des Stadions durch ÖPNV und Fahrrad muss erfolgen. Eine erhöhte Bus-Frequenz an Spieltagen findet bereits statt, kann aber sicherlich noch ausgebaut werden. Die Nutzung der Parkhäuser in der Umgebung erfolgt (Wissenschaftspark, Uni, Botanischer Garten) und wird durch spezielle Tarife unterstützt (könnte sicherlich auch hinterfragt werden, ob spezielle Parktarife nicht sogar eher kontraproduktiv sind).
Ob der Dialog mit den Schrebergärtner*innen und Anwohner*innen gänzlich gescheitert ist, ist vermutlich Ansichtssache. Die Forderung nach einer engen und transparenten Beteiligung der Anwohner*innen ist aber natürlich weiterhin richtig und wichtig.