KWP50: Künstler*innen mehr Platz verschaffen

Unsere kulturellen Einrichtungen sollen in die Lage versetzt werden, eine
Ausstellungsvergütung zu bezahlen, um den Künstler*innen eine faire Vergütung
zukommen zu lassen.

Wir werden weitere Mittel für die Stärkung von Soloselbstständigen vorschlagen,
damit diese in Kiel eine realistische Chance haben, ihren Lebensunterhalt zu
verdienen und nicht in andere Städte abwandern müssen. Darüber hinaus setzen wir
uns für faire Arbeitsbedingungen und soziale Absicherungen für Kunstschaffende
ein.

Die kostengünstige Unterbringung von auswärtigen Künstler*innen auf
Gastspielreisen ist für viele Kulturproduktionen ein immer größerer Kosten- und
Kraftfaktor. Die kostengünstige Überlassung einer Immobilie für einen
gemeinnützigen/genossenschaftlichen Träger zur preisgedämpften Vermietung werden
wir prüfen.

Wir werden uns dafür stark machen, dass eine Atelierförderung in Kiel etabliert
wird, die es Künstler*innen ermöglicht, geeignete Arbeitsräume für ihre Arbeit
anzumieten. Sollte der Langseehof verkauft werden, weil die Sanierungskosten in
keinem vernünftigen Verhältnis zu dem späteren Nutzen stehen, werden wir den
Verkaufserlös für die Schaffung und Förderung von Atelierräumen an anderer
Stelle einsetzen.

Wir wollen Bauen und Kultur zusammen denken. Wir streben ein qualitatives
Wachstum der Stadt unter Einbeziehung der Interessen der Kultur und durch
Mitwirkung der Bürger*innen an. Trotz starken Flächendrucks für u. a. Wohn- oder
Gewerbenutzung müssen in den Quartieren Fläche für Kultur vorbehalten werden.
Hierzu müssen Räume für kulturelle Nutzungen frühzeitig in die
Stadtplanungsprozesse implementiert werden, z. B. indem Erdgeschosse für
gewerbliche und kulturelle Zwecke geplant werden.