Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung zum Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Kommunalwahlprogramm (vollständige Übernahmen und vollständige modifizierte Übernahmen) |
Antragsteller*in: | Kreisvorstand und Rolf Paulsen-Maronde |
Status: | Übernahme |
Eingereicht: | 24.09.2022, 12:23 |
Antragshistorie: | Version 1 |
KWP49NEU: Erinnerungskultur & Museen - Kiel arbeitet auf
Text
Wir möchten die Erinnerungskultur fördern. Kiel als Standort eines großen
Militärhafens hat eine kriegerische Vergangenheit. Das historische Zentrum an
der Ringstraße werden wir in seiner Arbeit unterstützen und darauf hinwirken,
dass die Kooperation mit den verschiedenen Erinnerungsorten an
Nationalsozialismus , Holocaust und Revolutionszeit Wirklichkeit wird.
Wir schlagen vor, das Format der Audiowalks auszuweiten, um den Stadtraum Kiels
zum Erinnerungsort werden zu lassen.
Thema der Erinnerungskultur soll darüber hinaus zukünftig die Aufarbeitung des
Kolonialismus sein. Hierfür werden wir uns für geeignete Projekte stark machen.
Wir setzen uns für die Umbenennung der Straßen Lüderitzstraße, Nachtigalstraße,
Nettelbeckstraße, Wißmannstraße und Woermannstraße ein, da diese Straßen nach
Personen benannt wurden, die mit Kolonialismus und Sklavenhandel in starkem
Zusammenhang stehen.
Wir setzen uns für die Umbenennung der Straßen Lüderitzstraße, Nachtigalstraße,
Nettelbeckstraße, Wißmannstraße und Woermannstraße ein, da diese Straßen nach
Personen benannt wurden, die mit Kolonialismus und Sklavenhandel in starkem
Zusammenhang stehen.
Auch die demokratisch-revolutionäre Epoche in Kiel wollen wir weiter
herausstellen.Mit dem Matrosenplatz am Bahnhof wurde in den letzen Jahren ein
wichtiger Schritt gemacht.
Diesen Weg wollen wir weitergehen. Am 04.11.1918 versammelten sich die
Mitglieder des Arbeiter-und Soldatenrats auf dem Wilhelmplatz und stellten ihre
14 Forderungen auf. Wenige Tage später am 09.11.1918 wurde in Weimar die erste
Republik in Deutschland ausgerufen. Zur Erinnerung an den Versammlungstag wurde
von der Stadt der Platz in "Platz der Republik" umbenannt. Die
Nationalsozialisten machte 1933 diesen Schritt rückgängig. Bis heute wurde diese
Fehlentwicklung nicht korrigiert. Das wollen wir endlich nachholen. Dieser
bedeutende Platz soll seinen demokratischen Namen wiederbekommen.
Das von uns mit auf den Weg gebrachte Konzept für die Neugestaltung der
Museumslandschaft in Kiel wird in der nächsten Wahlperiode vorgelegt werden.
Darauf aufbauend, werden wir Vorschläge erarbeiten, wie die Museumslandschaft
weiterentwickelt und die vielen Ideen für museale Angebote eingebunden werden
können.
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