Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung zum Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Kommunalwahlprogramm (vollständige Übernahmen und vollständige modifizierte Übernahmen) |
Antragsteller*in: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 26.06.2022) |
Status: | Übernahme |
Eingereicht: | 26.06.2022, 19:29 |
KWP43: Unterstützen, was unsere Unterstützung verdient
Text
Kiel hat eine vielfältige und ideenreiche Landschaft der bildenden Kunst und der
Festivals. Wir werden in der nächsten Wahlperiode daran arbeiten, diese
Vielfältigkeit weiter zu verstetigen und die Kooperation unter der einzelnen
Initiativen bis hin zu gemeinsamen Veranstaltungs- und Festivalformaten weiter
voranzubringen. Auch das Format Museen am Meer möchten wir wiederbeleben und für
alle interessierten Einrichtungen aus dem Stadtgebiet öffnen.
Ein besonderer Fokus liegt für uns auf der Stärkung der Kunst und Kultur in der
Stadtplanung. Im Sinne einer Phase Null, also bevor die üblichen
Stadtplanungsprozesse starten, wollen wir Künstler*innen den Raum geben,
gemeinsam mit Anwohnenden an den Grundlagen für den weiteren Planungsprozess zu
arbeiten.
Die Stadtgalerie soll zukünftig eine stärkere Rolle in der Koordination der
Zusammenarbeit der Einrichtungen der bildenden Kunst spielen. Ziel muss es sein,
Kiel als relevanten Ort der bildenden Kunst und somit den Kunstmarkt zu stärken.
Die kulturelle Zwischennutzung erfreut sich immer größerer Beliebtheit, deshalb
wollen wir einen Zwischennutzungsfonds auflegen, der es möglich macht, dass auch
weiterhin Zwischennutzungen möglich sind.
Der von uns vorgeschlagene Fonds für Kunst im öffentlichen Raum bildet eine
wichtige Grundlage für die Finanzierung von künstlerischen Projekten im
Stadtraum. Wir wollen diese Gelder zukünftig auch dafür nutzen, Künstler*innen-
Honorare und größere Projekte für künstlerische Stadtgestaltung und temporäre
Kunst im öffentlichen Raum zu unterstützen. Hierzu gehören aus unser Sicht
selbstverständlich auch Street/Urban Art und die Verstetigung des Street Art
Preis.
Die Tätigkeit des eingesetzten Kunstbeirates für Kunst im öffentlichen Raum
werden wir evaluieren und setzen uns für ein Büro für Kunst im öffentlichen Raum
ein, das möglichst in Kooperation mit dem Berufsverband bildender Künstler*innen
und der Muthesius Kunsthochschule etabliert werden, und das Management für den
Einsatz der Gelder für künstlerische Projekte übernehmen soll (Berliner Modell).
Wir brauchen in der Stadt Freiräume, in denen Kreativität und Vielfalt gelebt
werden können. Deshalb unterstützen wir die neuen Festivalformate wie Future 3,
Kulturwochen, die kleinen Galerien und das Kulturschiff Freedom.
Kiels Cinemare Festival sowie Filmfest SH bieten eine Bandbreite an tollen
Filmen, die es unbedingt zu unterstützen gilt.
Wir bekennen uns weiterhin dazu, den Anteil der Ausgaben für Kultur am
Gesamthaushalt nicht zu verringern, was bedeutet, dass der Kulturhaushalt
mindestens im gleichen Maße steigt, wie der Gesamthaushalt. Wir streben an,
mindestens den bundesweiten Durchschnitt des Anteils der Kulturausgaben am
Gesamthaushalt zu erreichen.
Wir werden die institutionelle Förderung, genauso wie die Projektförderung, auch
in der nächsten Wahlperiode an die Bedarfe anpassen, um eine erfolgreiche Arbeit
der Kultureinrichtungen zu gewährleisten.
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