Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung zum Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Kommunalwahlprogramm (vollständige Übernahmen und vollständige modifizierte Übernahmen) |
Antragsteller*in: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 26.06.2022) |
Status: | Übernahme |
Eingereicht: | 27.06.2022, 12:03 |
KWP122: Tierschutz forcieren
Text
Wir haben in der vergangenen Legislatur die Finanzierung des Tierheims am
Uhlenkrog gesichert. Dafür stehen wir auch weiterhin. Wir möchten auch
Stadttauben schützen und gleichzeitig ihre Population kontrollieren, indem wir
sogenannte Taubenschläge bauen. Dort können sie geschützt brüten und nächtigen.
Durch einen gesicherten Zugang zu artgerechtem Futter werden die Tauben weniger
aufdringlich bei der Futtersuche und ihr Gesundheitszustand verbessert sich.
Gleichzeitig werden die Taubenhinterlassenschaften auf einige wenige Plätze
konzentriert und somit die Stadt in der Fläche entlastet. Zudem können dort die
Eier der Tauben mit Attrappen ausgetauscht werden und so die Taubenpopulation
verringert werden. Der erste Taubenschlag ist im Innenstadtbereich geplant und
beschlossen. Wir fordern einen weiteren Taubenschlag auf dem Ostufer - im
Bereich Gaarden. Davon würden sowohl die Tauben als auch die Menschen
profitieren.
Aus dem gleichen Grund fordern wir die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht
von Katzen, um die streunende Katzenpopulation zu verringern. Eine verringerte
Katzenpopulation würde auch den Vogelschutz fördern, da viele Vögel streunenden
Katzen zum Opfer fallen. Haushalte mit geringem Einkommen, die die Kosten einer
Kastration nicht tragen können, werden durch das Projekt der Tierärztekammer mit
Unterstützung des Landes, welches regelmäßig kostenlose Kastrationen anbietet,
gefördert. Züchter*innen sollen Ausnahmegenehmigungen erhalten können, insofern
Kontrolle und Versorgung der Nachzucht glaubhaft dargelegt werden kann.
Wir befürworten ein Wildtierverbot in Zirkussen und werden uns auch weiterhin
dafür einsetzen, dass Kommunen die Möglichkeit bekommen ein solches Verbot
aussprechen zu können. Wir werden prüfen, ob wir über Vorgaben bei der
Flächenvergabe an Zirkusse hierauf einwirken können.
Zum Schutz der Biodiversität ist Insektenschutz essentiell. Dazu fordern wir ein
ökologisches und smartes Beleuchtungskonzept, mehr Blühwiesen und eine
Biodiversitätsstrategie. Die Stadt benutzt bereits seit vielen Jahren keine
Pestizide mehr. Zudem braucht die Stadt Kiel eine extensive Grünflächenpflege,
insektenfreundliche Bepflanzung (auch im Blührhythmus, sprich dass die
nektarsaugenden Insekten über das Jahr immer etwas zu fressen finden) und
Strukturvielfalt in Grünflächen und Insektenhotels.
Freizeitfischerei möchten wir besser kontrollieren, weil dort häufig Regelungen
unterlaufen werden. Besonders im Schilfbereich ist Angeln für den Fischbestand
kritisch. Die Biodiversität muss nicht nur an Land, sondern auch im Wasser
geschützt werden.
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