Kapitel: | Wind und Solar deutlich ausbauen |
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Antragsteller*in: | Susanne Petersen (KV Kiel) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 04.09.2022, 21:45 |
KWP117_Ä3: Wind und Solar deutlich ausbauen
Text
Von Zeile 44 bis 46 einfügen:
bei Energieberater*innen, im Handwerk etc. Hier soll die Stadt gemeinsam mit Schulen, Hochschulen, der Kieler Wirtschaftsförderung, Jobcenter, Arbeitsagentur, Kammern und Verbänden Programme erarbeiten, die die Attraktivität des Berufsfeldes Klimaretter*in
Angesichts der sich zuspitzenden Klima- und Energiekrise sollten Kiel und die
benachbarten Gemeinden ihrer Verantwortung für Klimaschutz und
Versorgungssicherheit nachkommen und prüfen, ob auch über die bereits
ausgewiesenen Vorranggebiete hinaus nicht doch weitere Flächen für Windenergie
geeignet sein könnten. Wir sind uns dessen bewusst, dass dies auch
unterstützende Initiativen auf Landesebene erfordert. So wollen wir den
geplanten, aber 2016 gestoppten interkommunalen Windpark Meimersdorf/Flintbek
mit 6 Rotoren à 3 MW wieder aufleben lassen und verwirklichen. Mindestens zwei
der Rotoren sollen als Bürgeranlagen finanziert werden. Eine möglichst kleine
Fläche wird dafür aus dem ca. 1000 ha großen Landschaftsschutzgebiet Zwischen
Eidertal und Klosterforst Preetz entlassen.
Die durch uns vorangebrachte Abschaltung des Kohlekraftwerks in Kiel hat die
gesamtstädtische Klimabilanz deutlich entlastet. Das an seine Stelle getretene
Küstenkraftwerk der Stadtwerke Kiel wird jedoch mit Erdgas, d. h. mit einem
fossilen Brennstoff, betrieben. Die Klimawirkungen von Erdgas können im
ungünstigsten Fall durch den Methanschlupf (d. h. den Anteil des Erdgases, der
unverbrannt durch die Motoren strömt) aufgrund der extremen Klimaschädlichkeit
von Methan ähnlich gravierend sein wie die von Kohle. Wir fordern daher von den
Stadtwerken systematische Messungen zur Erfassung des Methanschlupfes und ggf.
gezielte Optimierungen der Motoren. Die Ergebnisse sind zu veröffentlichen.
Langfristig muss das Kraftwerk auf Klimaneutralität umgerüstet werden. Wir
möchten unseren kleinen Einfluss so gut wie möglich dafür nutzen.
Die im Jahr 2022 eingeführte Förderung von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen
auf Gebäuden in Kiel ist einer unserer energiepolitischen Erfolge. Der Ausbau
der Solarenergienutzung ist ein wichtiger Baustein der regionalen, erneuerbaren
Energiegewinnung. Er sollte auch durch Beratungs- und Serviceangebote z. B. der
Stadtwerke in Kooperation mit dem Handwerk vorangetrieben werden. Alle
Bürger*innen also sowohl Eigentümer*innen als auch Mieter*innen sollen zudem die
Möglichkeit haben, sich über Bürger*innenkraftwerke an der Stromerzeugung zu
beteiligen und damit die Energiewende in die eigene Hand zu nehmen. Dazu
getroffene Beschlüsse der Ratsversammlung sollen zügig umgesetzt werden. Hier
wollen wir auch den Rückenwind durch die Verbesserungen der regulatorischen
Rahmenbedingungen nutzen, die das grün geführte Ministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz der Bundesregierung angestoßen hat. Auch hier braucht es mehr
Beratung über technische Möglichkeiten und Förderprogramme. Langfristiges Ziel
ist, dass kein geeignetes Dach ohne Photovoltaik-Anlage, ökologisch wertvolle
Begrünung oder Wohn- und Freizeitnutzung mehr vorhanden ist. Der Beschluss zu
einem Modellprojekt für Bürger*innenkraftwerke soll so schnell wie möglich
umgesetzt werden. Aus den Erfahrungen sollen weitere Projekte angestoßen werden.
Zur Energie- und Wärmewende gehören auch Energieeffizienz und -ersparnisse.
Hierfür muss es mehr und niedrigschwellige Energieberatung geben. Besonders die
Verbraucherzentralen sind dafür geeignet.
Ein Engpass der dezentralen Umsetzung der Energiewende ist der Fachkräftemangel
bei Energieberater*innen, im Handwerk etc. Hier soll die Stadt gemeinsam mit
Schulen, Hochschulen, der Kieler Wirtschaftsförderung, Jobcenter, Arbeitsagentur, Kammern und Verbänden
Programme erarbeiten, die die Attraktivität des Berufsfeldes Klimaretter*in
erhöhen und deutlich machen und die entsprechende Aus- und Weiterbildungen
forcieren. Ohne Handwerk schaffen wir die Klimawende nicht. Zudem soll geprüft
werden, ob ein Bundesfreiwilligendienst auch in diesem Bereich angeboten werden
könnte.
Die Transformation hin zu einer klimagerechten Stadt erfordert viele kleine
Projekte für Dach-Photovoltaik, das Aufstellen von E-Ladesäulen und vieles mehr.
Wir wollen, dass diese Projekte, insofern sie wirtschaftlich tragfähig geplant
sind, nicht am fehlenden Kapital scheitern. Crowdfundings sowie Crowdinvestments
können eine zusätzliche Möglichkeit der Projektfinanzierung sein.
Von Zeile 44 bis 46 einfügen:
bei Energieberater*innen, im Handwerk etc. Hier soll die Stadt gemeinsam mit Schulen, Hochschulen, der Kieler Wirtschaftsförderung, Jobcenter, Arbeitsagentur, Kammern und Verbänden Programme erarbeiten, die die Attraktivität des Berufsfeldes Klimaretter*in
Angesichts der sich zuspitzenden Klima- und Energiekrise sollten Kiel und die
benachbarten Gemeinden ihrer Verantwortung für Klimaschutz und
Versorgungssicherheit nachkommen und prüfen, ob auch über die bereits
ausgewiesenen Vorranggebiete hinaus nicht doch weitere Flächen für Windenergie
geeignet sein könnten. Wir sind uns dessen bewusst, dass dies auch
unterstützende Initiativen auf Landesebene erfordert. So wollen wir den
geplanten, aber 2016 gestoppten interkommunalen Windpark Meimersdorf/Flintbek
mit 6 Rotoren à 3 MW wieder aufleben lassen und verwirklichen. Mindestens zwei
der Rotoren sollen als Bürgeranlagen finanziert werden. Eine möglichst kleine
Fläche wird dafür aus dem ca. 1000 ha großen Landschaftsschutzgebiet Zwischen
Eidertal und Klosterforst Preetz entlassen.
Die durch uns vorangebrachte Abschaltung des Kohlekraftwerks in Kiel hat die
gesamtstädtische Klimabilanz deutlich entlastet. Das an seine Stelle getretene
Küstenkraftwerk der Stadtwerke Kiel wird jedoch mit Erdgas, d. h. mit einem
fossilen Brennstoff, betrieben. Die Klimawirkungen von Erdgas können im
ungünstigsten Fall durch den Methanschlupf (d. h. den Anteil des Erdgases, der
unverbrannt durch die Motoren strömt) aufgrund der extremen Klimaschädlichkeit
von Methan ähnlich gravierend sein wie die von Kohle. Wir fordern daher von den
Stadtwerken systematische Messungen zur Erfassung des Methanschlupfes und ggf.
gezielte Optimierungen der Motoren. Die Ergebnisse sind zu veröffentlichen.
Langfristig muss das Kraftwerk auf Klimaneutralität umgerüstet werden. Wir
möchten unseren kleinen Einfluss so gut wie möglich dafür nutzen.
Die im Jahr 2022 eingeführte Förderung von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen
auf Gebäuden in Kiel ist einer unserer energiepolitischen Erfolge. Der Ausbau
der Solarenergienutzung ist ein wichtiger Baustein der regionalen, erneuerbaren
Energiegewinnung. Er sollte auch durch Beratungs- und Serviceangebote z. B. der
Stadtwerke in Kooperation mit dem Handwerk vorangetrieben werden. Alle
Bürger*innen also sowohl Eigentümer*innen als auch Mieter*innen sollen zudem die
Möglichkeit haben, sich über Bürger*innenkraftwerke an der Stromerzeugung zu
beteiligen und damit die Energiewende in die eigene Hand zu nehmen. Dazu
getroffene Beschlüsse der Ratsversammlung sollen zügig umgesetzt werden. Hier
wollen wir auch den Rückenwind durch die Verbesserungen der regulatorischen
Rahmenbedingungen nutzen, die das grün geführte Ministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz der Bundesregierung angestoßen hat. Auch hier braucht es mehr
Beratung über technische Möglichkeiten und Förderprogramme. Langfristiges Ziel
ist, dass kein geeignetes Dach ohne Photovoltaik-Anlage, ökologisch wertvolle
Begrünung oder Wohn- und Freizeitnutzung mehr vorhanden ist. Der Beschluss zu
einem Modellprojekt für Bürger*innenkraftwerke soll so schnell wie möglich
umgesetzt werden. Aus den Erfahrungen sollen weitere Projekte angestoßen werden.
Zur Energie- und Wärmewende gehören auch Energieeffizienz und -ersparnisse.
Hierfür muss es mehr und niedrigschwellige Energieberatung geben. Besonders die
Verbraucherzentralen sind dafür geeignet.
Ein Engpass der dezentralen Umsetzung der Energiewende ist der Fachkräftemangel
bei Energieberater*innen, im Handwerk etc. Hier soll die Stadt gemeinsam mit
Schulen, Hochschulen, der Kieler Wirtschaftsförderung, Jobcenter, Arbeitsagentur, Kammern und Verbänden
Programme erarbeiten, die die Attraktivität des Berufsfeldes Klimaretter*in
erhöhen und deutlich machen und die entsprechende Aus- und Weiterbildungen
forcieren. Ohne Handwerk schaffen wir die Klimawende nicht. Zudem soll geprüft
werden, ob ein Bundesfreiwilligendienst auch in diesem Bereich angeboten werden
könnte.
Die Transformation hin zu einer klimagerechten Stadt erfordert viele kleine
Projekte für Dach-Photovoltaik, das Aufstellen von E-Ladesäulen und vieles mehr.
Wir wollen, dass diese Projekte, insofern sie wirtschaftlich tragfähig geplant
sind, nicht am fehlenden Kapital scheitern. Crowdfundings sowie Crowdinvestments
können eine zusätzliche Möglichkeit der Projektfinanzierung sein.
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