KWP112: Klimaanpassung angehen

Wir werden uns auch in Kiel in den nächsten Jahren mit den realen Folgen der
menschengemachten Klimakrise frühzeitig auseinandersetzen müssen. Wir wollen die
Stadt so schnell wie möglich so umbauen, dass sie keine Treibhausgase mehr
ausstößt. Allerdings findet die Klimakrise bereits statt. Wir haben bereits mehr
als 1° Klimaerhitzung erreicht und 1,5° einzuhalten ist in Anbetracht der
bisherigen nationalen und internationalen Schritte und Erfolge kaum noch
wahrscheinlich. Selbst wenn wir die Erderwärmung auf 1,5° begrenzen können, wird
sich unser Klima verändern, daher müssen wir nicht nur die Erderhitzung
verlangsamen, sondern uns auch an Klimafolgen anpassen. Auch wir in Kiel müssen
uns langfristig darauf einstellen. Wir wollen erforschen, welche Auswirkungen
die Klimakrise auf unsere Stadt haben wird und wie wir uns vor diesen
Auswirkungen frühzeitig schützen können. Dazu wollen wir eine Studie mit kurz-,
mittel- und langfristigen Handlungsempfehlungen in Auftrag geben.

Wir werden die Ausgestaltung des Klimafolgen-Konzeptes weiter begleiten und,
wenn notwendig, wichtige Punkte wie die Entsiegelung von Flächen, Fassadengrün,
Gründächer, naturnahe Gestaltung der Wasserkante, Blühwiesen, mehr Stadtnatur,
Schutz kritischer Infrastruktur, naturnahe Gestaltung von Schulhöfen,
Hitzeaktionspläne, Wasserbrunnen in der Stadt uvm. hinzufügen und erste
Maßnahmen für Klimaresilienz und -anpassung noch in der nächsten Legislatur
realisieren.

Zudem soll auch das Smart-City-Konzept mit dem Klimaschutz verbunden werden, um
Nachhaltigkeitspotenziale zu heben und einen digitalen Zwilling für die
Abschätzung von Wetterereignissen nach dem Vorbild von Göteborg zu schaffen. Ein
digitaler Zwilling ist ein digitales Modell, mit dem Ereignisse und Szenarien
visuell dargestellt werden.