Es gibt im Moment keine oder jedenfalls keine großen Planungen neue Flächen für Radwege zu versiegeln, schon gar nicht "großflächig".
| Kapitel: | Kiel zur Fahrradstadt machen |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Maik Kristen |
| Status: | Angenommen |
| Angelegt: | 05.09.2022, 12:17 |
| Kapitel: | Kiel zur Fahrradstadt machen |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Maik Kristen |
| Status: | Angenommen |
| Angelegt: | 05.09.2022, 12:17 |
deutlich erweitertes Sanierungs- und Aufwertungsprogramm für Radwege. Dieses soll soweit möglich nicht zu einer zusätzlichen großflächigen Versiegelung führen, sondern bereits versiegelte Flächen in der Befahrbarkeit aufwerten. Zusätzliche
Mit dem Masterplan Mobilität der Landeshauptstadt Kiel hat die Selbstverwaltung
beschlossen, dass der Anteil des Radverkehrs bis zum Jahr 2035 auf 21 Prozent
erhöht werden soll. Wir möchten dieses Ziel früher erreichen und deutlich
übertreffen. Zuallererst, und dies gilt nicht nur für den Radverkehr, muss der
Straßenraum neu und damit gerechter unter allen Verkehrsteilnehmenden verteilt
werden. Um die Attraktivität zu steigern, muss der Radverkehr vor allem
schneller, bequemer und sicherer werden.
Wir möchten die Erfolgsgeschichte der Veloroute 10, einer Premiumradroute,
fortschreiben und begrüßen daher die fortgeschrittenen Planungen für eine
Premiumradroute entlang der Werftstraße, deren Umsetzung zeitnah beginnen soll.
Wir setzen uns für eine schnelle Umsetzung des Veloroutennetzplans ein. Hierfür
soll das Tiefbauamt dabei unterstützt werden, Stadtplaner*innen einzustellen, um
Personalengpässe auszugleichen und die Ziele bis 2035 erreichen zu können. Die
Velorouten und weitere Radinfrastruktur müssen so ausgeschildert sein, dass sie
leicht zu finden sind.
Der Belag vieler Radwege ist in schlechtem Zustand. Wir fordern daher ein
deutlich erweitertes Sanierungs- und Aufwertungsprogramm für Radwege. Dieses
soll soweit möglich nicht zu einer zusätzlichen großflächigen Versiegelung führen, sondern
bereits versiegelte Flächen in der Befahrbarkeit aufwerten. Zusätzliche
Versiegelungen sollen an anderer Stelle in Kiel kompensiert werden. Wenn möglich
sollen neue Radwege baulich vom Kfz-Verkehr getrennt sein, um ihre Sicherheit zu
erhöhen ‒ notfalls zu Lasten des Kfz-Verkehrs. Zudem muss auch der Belag einiger
Straßen an einen steigenden Radverkehrsanteil angepasst werden wie z. B. eine
stellenweise Entfernung von Pflastersteinen. Besonders auf dem Ostufer besteht
Nachholbedarf beim Aus- und Aufbau von (geschützten) Fahrradspuren, -wegen und -
straßen. Wir fordern daher eine schnelle Umsetzung des Ostufer-Verkehrskonzepts,
das derzeit ausgearbeitet wird. Wir werden vorhandene Förderprogramme für
Radwegeausbau auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene umfangreich nutzen und somit
unsere eigenen Investitionen unterstützen. Wir werden die Bundesförderung für
Fahrradwege an Bundeswasserstraßen nutzen, um existierende Wege in Fahrradwege
auszubauen, die hohe Qualitätsstandards einhalten.
Die stärkere Verbreitung von Lastenrädern und Fahrradanhängern begrüßen wir. Es
muss gesondert ausgewiesene, sichere Stellplätze im öffentlichen Raum für
Lastenräder wie auch Pedelecs geben. Generell braucht es mehr Fahrradstellplätze
im öffentlichen Raum. Fahrradwege sollen in Zukunft grundsätzlich eine Breite
haben, die auch für das Befahren mit Lastenrädern und Fahrradanhängern ausgelegt
ist. Wir werden prüfen, wie sich die Querung des Nord-Ostsee-Kanals mit
Lastenrädern und Fahrradanhängern verbessern lässt.
Weitere Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sind der Ausbau des Angebots des
Bikesharing-Systems “SprottenFlotte” und die finanzielle Absicherung über das
Jahr 2023 hinaus. Der Ausbau sollte sich dabei nicht nur auf die weitere
Verbreitung der Stationen beschränken, sondern auch die Angebotspalette soll
durch weitere Räder und auch Lastenräder und Pedelecs erweitert werden.
Es gibt im Moment keine oder jedenfalls keine großen Planungen neue Flächen für Radwege zu versiegeln, schon gar nicht "großflächig".
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